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Damit die Not der IS-Opfer Gesichter bekommt

(Weihbischof Geerlings im Gespräch mit Jesiden und Christen)


Die Hälfte der Verwandtschaft verloren, tagelang zwischen den Leichen der Söhne gehockt, die Enthauptung von Kleinkindern miterlebt: Was Andersdenkende und vor allem die dortigen religiösen Minderheiten der Jesiden und Christen derzeit durch die Terrorgruppe Islamischer Staat (IS) erleiden, übersteigt die Vorstellungskraft vieler Menschen. Umso wichtiger ist es, „der Not der Betroffenen ein Gesicht zu geben“, wie Weihbischof Dieter Geerlings am Dienstag (2. September) bei einem Pressegespräch in Münster betonte.


Solcher Gesichter waren dabei diejenigen von Jesiden und Christen,
die aus dem Irak stammen und jetzt im Münsterland leben. Freimütig, emotional und ergreifend schilderten sie ihre Erfahrungen. Sie berichteten zunächst in kleiner Runde gegenüber Geerlings – der Vorsitzender der Katholischen Arbeitsgemeinschaft Migration (KAM) und Stellvertretender Vorsitzender der Migrationskommission der Deutschen Bischofskonferenz ist – und dem stellvertretenden Generalvikar Dr. Jochen Reidegeld, anschließend beim Pressegespräch.


Dort erzählte der Jeside Faisl Mahmud Karow, der in Altenberge lebt: „Die Terroristen haben meine zwei Brüder, deren drei Söhne und fünf Cousins getötet. Meine 70-jährige Mutter saß mit mehreren kleinen Kindern fünf Tage lang zwischen den Leichen ihrer Söhne, bis heute erhält sie keine Hilfe.“ Er möge sich nicht vorstellen, welche Gefühle seine Mutter habe.


Immer wieder aufschluchzend trug Bareket Khorto Farec aus Münster- Coerde Erfahrungen vor, die seine Tochter Nalin Farec – ebenfalls sichtlich bewegt – übersetzte. „Das sind keine Menschen, das sind Barbaren“, beschrieb der Jeside die IS-Mitglieder, „sie enthaupten sogar kleine Kinder.“ In einem Fall, schilderte Farec spürbar erschüttert, sei eine Familie gezwungen worden, von den sterblichen Überresten ihres Kindes zu essen.


Aus seiner früher 83-köpfigen Verwandtschaft habe die IS 45 Menschen verschleppt oder getötet. „Alle drei Töchter meines Bruders, zwischen sieben und 14 Jahre, sind entführt worden“, erzählte Farec. Wahrscheinlich würden sie – wie unzählige jesidische und christliche Frauen und Mädchen – vergewaltigt, zwangsverheiratet und versklavt. Nur 17 Familienmitglieder hätten in Flüchtlingscamps oder die Berge fliehen können. Dort hätten sie aber keine Hilfe und höchstens eine Mahlzeit täglich. Noch eine weitere Gefahr drohe, ergänzte die Christin Muna Korkis aus Münster-Mitte: „Alte Menschen und Kinder sterben an Krankheiten und Schwäche.“ Die Menschen flöhen von Dorf zu Dorf, seien nirgends sicher.


An diesem Punkt setzte auch Necat Bozan an, Mitglied der Gesellschaft Ezidischer Akademiker (GEA). „Erst recht angesichts des nahenden Winters brauchen die Menschen sofort humanitäre Hilfe“, forderte er. Deshalb dürfe das Thema nicht aus den Medien verschwinden. Der Terror könne die Menschen ständig treffen, auch nachts. Man könne nicht erfassen, was in den Köpfen der Terroristen vorgehe, „die Zweijährige köpfen und Siebenjährige vergewaltigen.“ Die IS begehe einen Völkermord an Jesiden und Christen, der auch so bezeichnet werden müsse. „Das betrifft auch Europa, denn viele der Terroristen stammen von hier, einige sind schon wieder hierher zurückgekehrt“, unterstrich Bozan. Umso wichtiger sei es, aufzuklären, nachhaltige und dokumentierte humanitäre Hilfe zu leisten, den Nachschub für die IS über beispielsweise die Türkei oder Saudi-Arabien zu kappen und Flüchtlinge aufzunehmen.


Für diese Ziele mache sich auch die katholische Kirche gegnüber der Politik stark, unterstrich Weihbischof Geerlings. Dabei sei es oft schwierig, Spenden für Terrorgebiet einzuwerben, da die Menschen befürchteten, dass diese nicht ankämen. Caritas International bürge aber dafür.


Das Thema Flucht sei facettenreich. So wollten die dortigen Bischöfe die Menschen natürlich retten, gleichzeitig aber nicht zulassen, dass die Region christenfrei werde. In Deutschland müsse man sich wiederum klar werden, „dass die, die kommen, bleiben werden.“ Zu deutschen Waffenlieferungen erklärte Geerlings die Position der Deutschen Bischofskonferenz: „Wir befürworten sie erst dann, wenn alle anderen Optionen ausgeschöpft sind.“ Der reine Pazifismus müsse sich leider mit der Realität auseinander setzen, in diesem Fall mit einem Terror, „der mit keinem menschlichen Rechtsbegriff zu vereinbaren ist.“ Dies sagte Geerlings mit Blick auf die Vergewaltigungen, die die IS durch Zwangsheiraten vorgeblich legitimiert.


„Die große Herausforderung ist die Vielzahl der Eindrücke“, bilanzierte der stellvertretende Generalvikar Dr. Reidegeld. Weltpolitische Fragen stünden dem Leid jeder einzelnen Familie gegenüber. „Nur, indem wir die einzelnen Menschen und Familien im Blick behalten, können wir dem ungeheuren Ausmaß an Hilflosigkeit und innerer Not auch bei denen, die hier in Deutschland leben, begegnen“, so Reidegeld abschließend.

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Damit die Not der IS-Opfer Gesichter bekommt
Weihbischof Geerlings im Gespräch mit Jesiden und Christen
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